Über mich
Es beginnt alles mit einem Traum.
Schon immer war ich fasziniert davon, wie Dinge wachsen, sich verändern und eine eigene Form annehmen. Nach meinem Masterstudium der Nutzpflanzenwissenschaften an der Universität Bonn habe ich mich intensiv mit den Rhythmen der Natur beschäftigt – sei es durch meine Leidenschaft für Hühnerzucht, Gemüsegärtnerei oder Weinbau. Gleichzeitig suchte ich nach Wegen, diese Lebendigkeit und Ordnung in etwas Bleibendes zu übersetzen. Parallel dazu zog es mich immer wieder in die Werkstätten von Schreinern, wo ich lernte, Materialien zu verstehen, zu formen und ihnen eine eigene Sprache zu geben. Schon früh begann ich, Tische und Objekte mit Epoxidharz zu gestalten, was schließlich der Ausgangspunkt meiner künstlerischen Arbeit wurde.
Durch mein Engagement beim NABU habe ich gelernt, Natur nicht nur als Umgebung, sondern als Gegenüber zu begreifen – als etwas, das antwortet, wenn man hinhört. Diese Verbindung von Beobachtung, Geduld und Respekt prägt bis heute meine künstlerische Haltung. Mit der Zeit wuchs der Wunsch, der Kunst mehr Raum zu geben – bis ich schließlich den Entschluss fasste, Kunst nicht nur zu machen, sondern Künstler zu sein.
In meiner Arbeit erforsche ich die Verbindung zwischen Natur und Konstruktion, Chaos und Ordnung, Material und Emotion. Ich sehe Kunst als eine Sprache, die nicht erklärt, sondern fühlbar macht – eine Möglichkeit, dem Alltäglichen Tiefe und dem Banalen Bedeutung zu verleihen. Epoxidharz ist dabei mein Medium, um Licht, Zeit und Struktur einzufangen und in eine neue, oft paradoxe Form der Ruhe zu überführen.
Am Ende geht es für mich darum, die Welt nicht zu kopieren, sondern sie in ihrer Essenz neu zu denken – und in jedem Werk einen Moment zu schaffen, in dem sich Balance und Bewegung, Klarheit und Geheimnis begegnen.
